Seite2 - Sportfischer Walkenried

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Geschichte des Vereins
Die Entstehung der Klosterteiche

Walkenried, eingebettet in die sanften Hügel des Südharzes und inmitten einer zauberhaften Teichlandschaft gelegen, hat schon im Mittelalter Maler und Schriftsteller inspiriert. Den Grundstein für diese Idylle legte Adelheit von Walkenried1129, mit der Stiftung des Zisterzienserklosters. Bald schon ging es am Standort in der Nähe des Flüßchens Wieda an den Aufbau der ehrwürdigen Gemäuer. Und da auch ein spartanisch lebender Mönch nicht nur vom Gebet leben kann, musste für das tägliche Brot Sorge getragen werden.

Die Mönche des Zisterzienser-Klosters Walkenried, rodeten Wälder und schufen fruchtbares Ackerland, indem sie sumpfiges Gelände kanalisierten und Teiche anlegten. Sie lebten von Getreideprodukten und nährten sich vom Fischfang. Und je größer der Orden wurde, desto mehr wuchs der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Legende besagt, dass im gesamten Umkreis des Klosters 365 Teiche angelegt wurden, für jeden Tag einen zum Abfischen. Nachgewiesen sind 55 Teiche.


Da aber das Anlegen der Walkenrieder „Himmelsteiche“ ein hohes Maß an Wissen voraussetzte, ist zu vermuten, dass Mönche aus Flandern an den komplizierten Ab- und Überlaufsystemen beteiligt waren. Denn diese Art Teiche anzulegen, die nur von zufließenden sauren Sumpfwassern, von Regen und der Schneeschmelze gespeist werden und ohne jegliche Bacheinläufe auskommen müssen, nennt man „Himmelsteiche“ - was allerdings rein gar nichts mit deren Erschaffern zu tun hat.

Aus alten Plänen sind sechzehn zusammenhängende, einzeln ablassbare Teiche nachgewiesen. Teiche anzulegen, die nur auf ausreichend Regen und Schnee angewiesen sind, in einem Gelände ohne nennenswertes Gefälle, erfordert ein ausgeklügeltes Umlaufsystem. Und wie durchdacht und umsichtig diese zusammenhängende Teichkette schon vor Jahrhunderten angelegt wurde, überzeugt noch heute von deren Funktionalität.



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